Was ist Ergotherapie?
Ergotherapie unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. Ziel ist, sie bei der Durchführung für sie bedeutungsvoller Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit in ihrer persönlichen Umwelt zu stärken.
Hierbei dienen spezifische Aktivitäten, Umweltanpassung und Beratung dazu, dem Menschen Handlungsfähigkeit im Alltag, gesellschaftliche Teilhabe und eine Verbesserung seiner Lebensqualität zu ermöglichen.
(DVE 08/2007)
Wann ist Ergotherapie sinnvoll?
Bei Erwachsenen mit:
Erkrankungen des Stütz- und Bewegungssystems
- Wirbelsäulenerkrankungen (z.B. Morbus Bechterew, Wirbelsäulenverletzungen)
- Verletzungen des Beckens und der Extremitäten (z.B. Amputationen, Gelenkprothesen)
- Knochen-, Gelenks- und Weichteilerkrankungen (z.B. Arthritis, Arthrose, Rheuma)
- Gefäß-, Muskel- und Bindegewebserkrankungen (z.B. Muskeldystrophie)
Erkrankungen des Nervensystems
- Schädigungen des zentralen Nervensystems (z.B. Schlaganfall, Morbus Parkinson)
- Rückenmarkserkrankungen (z.B. Querschnittsyndrome)
- Erkrankung peripherer Nerven (z.B. Plexusparese, Polyneuropathie)
Psychischen Erkrankungen:
- Neurotische, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (z.B. Angststörungen, Borderline-Störung)
- Demenzerkrankungen (z.B. Morbus Alzheimer)
- Depressive Episoden
Bei Kindern mit:
Erkrankungen des Nervensystems
- Erkrankungen des zentralen Nervensystems (z.B. Schädel-Hirn-Trauma, Cerebralparesen)
- Entwicklungsstörungen (z.B. motorische Koordinationsprobleme, Wahrnehmungsstörungen, Konzentrationsprobleme)
Geistige und psychische Störungen im Kindes und Jugendalter
- Autismus
- Angststörungen
- kognitive Beeinträchtigungen
Verordnung
Ergotherapie gehört zu den Heilmitteln und muss vom Arzt/Ärztin verordnet werden. Bei Bedarf kann ein Hausbesuch mitverordnet werden.